München gehört zwar zu den am meisten von Staus geplagten Städten Deutschlands. Eine Anti-Stau-Gebühr von sechs Euro am Tag lehnt der HBE jedoch entschieden ab.

Laut einer Studie des Ifo-Instituts und der Beratungsgesellschaft Intraplan sollen mit dieser simplen Gebühr angeblich alle Stauprobleme gelöst und der Verkehr in der Innenstadt deutlich reduziert werden. HBE-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Puff kann nur mit dem Kopf schütteln. „Abgesehen von der Frage, wie man diesen Vorschlag überhaupt technisch umsetzen will, ist eine solche Gebühr nicht zielführend. Wenn man jetzt auch noch für die Fahrt in die Innenstadt Wegezoll zahlen muss, dann ist das der Tod für den innerstädtischen Einzelhandel.“ Puff geht davon aus, dass die Gebühr dazu führen würde, dass die Kunden stattdessen in die Einkaufszentren vor den Toren der Städte fahren würden oder gleich online shoppen gehen. „Der Handel lebt von der Erreichbarkeit der Geschäfte.“