München: Schärfere Regeln ab 2023
In der Münchner Innenstadt durften bislang nur Diesel mit einer grünen Plakette in die Umweltzone fahren. Doch mit dem neuen Luftreinhalteplan kommt eine massive Verschärfung. Denn ab dem Februar kommenden Jahres wird die Umweltzone bis zum Mittleren Ring ausgedehnt.
Hinzu kommt ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge der Schadstoffklasse Euro 4 (grüne Plakette). Dies hat der Münchner Stadtrat beschlossen. Scharfe Kritik kommt aus der Wirtschaft. Auch der HBE lehnt den Beschluss ab. HBE-Hautgeschäftsführer Wolfgang Puff reagierte mit Kopfschütteln: „München braucht einen fließenden Wirtschaftsverkehr. Wenn ein vielfältiger, lebendiger und attraktiver Einzelhandel auch in Zukunft eine vorzeigbare Visitenkarte der Einkaufsstadt München sein soll, muss die Verkehrspolitik die Belange des Einzelhandels stärker berücksichtigen.“ Die Einführung eines mehrstufigen Dieselfahrverbots bei gleichzeitig rückläufigen Messwerten sei absolut unverständlich. Puff: „Die Bepreisung des motorisierten Individualverkehrs für das Stadtgebiet gleicht einer modernen Form des Wegezolls, der den Zugang zu den Münchner Handelsstandorten erschwert bzw. verteuert.“ Dies treffe vor allem die Kunden aus dem Umland, auf die der Münchner Handel angewiesen ist. Mit einer Bepreisung würden die Kunden zwangsläufig auf die grüne Wiese und zum Online-Shopping ins Internet getrieben. Puff: „Es besteht die begründete Sorge, dass die gesamte Wirtschaft, insbesondere aber der innerstädtische Einzelhandel unter solchen politischen, fast schon willkürlichen Entscheidungen leidet und dies mit erheblichen Umsatzverlusten ausbaden muss.“
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