Die Pandemie hat deutliche Spuren hinterlassen. Auch in Bayern sind die Besucher- und Kundenfrequenzen immer noch nicht auf dem Niveau von vor der Corona-Krise und viele Innenstädte immer noch auf dem Weg zurück zur Normalität. Die Münchner Innenstadt mit ihren 1a-Toplagen macht da keine Ausnahme.

Der expansiv wachsende Online-Handel oder z. B. auch die Neuausrichtung im touristischen Bereich erfordern innovative Methoden, um Stadtzentren multifunktional weiterzuentwickeln. Gefragt sind hier alle innerstädtischen Akteure: Einzelhandel, Gastronomie, Hotellerie, Immobilienbesitzer, Stadtverwaltung und Politik sowie nicht zuletzt auch die Bürgerschaft. Auf der Zukunftskonferenz „Marktplatz Innenstadt“ diskutierten auf Einladung des Referates für Arbeit und Wirtschaft Vertreter verschiedener Branchen über Maßnahmen und Rahmenbedingungen, die speziell die Münchner Innenstadt braucht. Erwartungen, Herausforderungen und Lösungsansätze wurden erwartungsgemäß unterschiedlich beurteilt. Nahezu einig waren sich alle Teilnehmer der Konferenz, dass sich der Einzelhandel in einem enormen und dauerhaften Umbruch befindet. Der demografische Wandel, ein immer stärker boomender Online-Handel, die Ausdünnung der Nahversorgung, neue Trends im Einkaufsverhalten und nicht zuletzt die Corona-Pandemie bewirken eine Erosion des inhabergeführten und stationären Einzelhandels. Eine attraktive und lebendige Innenstadt ist das Aushängeschild der Landeshauptstadt München. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, sind Politik und Wirtschaft gleichermaßen gefordert.