Gewerkschaft und Arbeitgeber im Einzelhandel haben sich in Hessen auf einen Tarifabschluss geeinigt. Das wird Auswirkungen auf die stockenden Verhandlungen in Bayern haben.

Im hessischen Einzelhandel ist bundesweit der erste Tarifabschluss erzielt worden. HBE-Tarifgeschäftsführerin Dr. Melanie Eykmann: „Das erzielte Ergebnis ist enttäuschend. Dieser Abschluss geht über die Belastungsgrenze der Unternehmen hinaus, die von den coronabedingten Schließungen betroffen waren. Ein maßvoller Tarifabschluss sieht anders aus. Wir werden in Bayern nach diesem Pilotabschluss leider keinen Spielraum mehr haben.“ Die Einigung in Hessen sieht bei einer 24-monatigen Laufzeit im ersten Jahr nach vier Nullmonaten eine Erhöhung der Entgelte um 3 Prozent (aber maximal 81,12 Euro) vor. Dies entspricht - je nach Gehaltsgruppe - einer prozentualen Erhöhung zwischen 1,8 Prozent und 3 Prozent. Im zweiten Jahr erhöhen sich die Tarifentgelte um weitere 1,7 Prozent.