Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland soll von derzeit 12,82 Euro in zwei Schritten bis zum 1. Januar 2027 auf 14,60 Euro pro Stunde steigen. Das hat die Mindestlohnkommission mitgeteilt. Zunächst soll die Lohnuntergrenze Anfang 2026 auf 13,90 Euro steigen.

Die Erhöhung des Mindestlohns auf 13,90 Euro zum 1.1.2026 entspricht einem Anstieg um 8,4 Prozent. Die Anhebung zum 1.1.2027 auf 14,60 Euro bedeutet eine Steigerung um weitere 5,0 Prozent. Insgesamt wird der Mindestlohn 2027 um 13,9 Prozent höher als heute liegen. HBE-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Puff kritisiert die Erhöhung: „Ein solcher Beschluss ist angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Entwicklung überzogen und realitätsfremd. Die steigenden Lohnkosten sind für viele Handelsunternehmen in Bayern existenzbedrohend.“
Seit 2022 ist der Mindestlohn in Deutschland um mehr als 30 Prozent gestiegen. Puff: „Der bayerische Handel kämpft mit der Kaufzurückhaltung der Verbraucher und extrem niedrigen Margen. Vor diesem Hintergrund können die Unternehmen die Erhöhung nicht mehr stemmen. Die Anhebung des Mindestlohns wird gravierende Auswirkungen auf die Beschäftigung haben." Laut einer aktuellen HDE-Umfrage befürchten viele Unternehmen einen massiven Stellenabbau. Zwei Drittel der befragten Handelsunternehmen rechnen demnach mit negativen Auswirkungen auf die Beschäftigungen bis hin zu Entlassungen.
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