In ganz Bayern haben in den vergangenen drei Jahren tausende Einzelhändler aufgegeben. Allein in Schwaben sind es nach Schätzungen des HBE rund 900 Geschäfte.

Grund für diesen deutlichen Anstieg sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie. HBE-Bezirksgeschäftsführer Andreas Gärtner hatte Anfang 2021 während des wochenlangen Lockdowns sogar noch befürchtet, dass schlimmstenfalls über 2.500 Betriebe schließen könnten. Gärtner: „Diese düstere Prognose ist gottlob nicht Wirklichkeit geworden, da die staatlichen Corona-Hilfen und der erleichterte Zugang zur Kurzarbeit viele Geschäfte über Wasser gehalten haben.“ Von Entwarnung könne jedoch noch keine Rede sein. Immer noch würden auch in Schwaben Betriebe mit dem Rücken zur Wand stehen. Zwar sei die Pandemie abgeflacht, doch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs spüre die Wirtschaft weiterhin. „Energiekosten, Inflation und Zukunftsängste belasten die Menschen. Viele Kunden sparen beim Einkauf.“ Mit Blick auf steigende Corona-Fallzahlen in China wachse zudem die Angst in der Branche vor weiteren Lieferengpässen.