Wie geht es mit der Maxbrücke in Schweinfurt weiter? Die Stadt favorisiert den Abriss und Neubau der maroden Brücke. Die Folge: Eine jahrelange Sperrung hängt als Damoklesschwert über Handel, Handwerk, Industrie, Mitarbeitern, Innenstadt, Hafen und Umland.

Bei einer öffentlichen Informations- und Diskussionsveranstaltung auf Einladung des HBE, der IHK Würzburg- Schweinfurt und der Handwerkskammer für Unterfranken zum Thema „Neubau Maxbrücke“ wurde das Projekt vorgestellt. HBE-Kreisvorsitzender Axel Schöll: „Für den Schweinfurter Einzelhandel wäre der Abriss bzw. ein Neubau natürlich eine riesengroße Herausforderung. Denn die beste Verkehrsanbindung zur Stadt würde für sehr lange Zeit wegfallen. Immerhin fahren jeden Tag fast 32.000 Fahrzeuge über die Maxbrücke.“
Diese berechtigten Sorgen waren in den Reaktionen der Zuhörer in der gut gefüllten Stadthalle Schweinfurt deutlich zu spüren. HBE-Bezirksgeschäftsführer Volker Wedde: „Alle Beteiligten müssen aufpassen, dass dieses Mammutprojekt nicht den Tod für die Schweinfurter Innenstadt bedeutet. Doch es liegen auch Alternativen zum Abriss und Neubau auf dem Tisch.“ So hat beispielsweise der HBE-Bezirks- und Kreisvorsitzende Axel Schöll mit dem Schweinfurter Bauingenieur Christian Rehrmann eine Lösung erarbeitet, die die Bauzeit verkürzen und die Auswirkungen auf ein verträgliches Maß reduzieren würde. Schöll: „Eine dritte Mainbrücke, die ab den Wehranlagen über die Cramer-Insel in Richtung Kreuzung Paul-Rummert-Ring/Alte Bahnhofstraße führt, wäre eine echte Alternative. Und vor allen Dingen kostengünstiger.“
Der Vorteil: Der gesamte Verkehr könnte bei dem Bau einer neuen Brücke ganz normal weiterlaufen, da die Maxbrücke nicht abgerissen werden müsste. Schöll: „Wir brauchen die beste und richtige Lösung für die Maxbrücke und die Region, denn es betrifft nicht nur die Innenstadt, sondern jeden, der von Süden oder Norden auf die andere Mainseite fahren muss, egal ob privat oder beruflich oder aus welchem Grund auch immer. Unsere Alternativplanung wäre die beste Lösung.“ Wedde: „Die endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen. Klar wurde auf unserer Informationsveranstaltung auf jeden Fall, dass der favorisierte Neubau mit dem jahrelangen Wegfall der wichtigsten Verbindung über den Main in die Innenstadt höchst umstritten bleibt.“