Die erste Runde der Tarifverhandlungen im bayerischen Einzelhandel endete in München ohne Ergebnis.

Die erste Tarifverhandlung für die 355.000 Beschäftigten im bayerischen Einzelhandel endete am Montag (2.5.) in München ergebnislos. Die Arbeitgeber haben die Forderungen von Verdi zurückgewiesen und selbst ein konkretes Angebot für mehr Lohn und Gehalt gemacht. Dr. Martin Aigner, Hauptgeschäftsführer beim Handelsverband Bayern (HBE), sagte nach Verhandlungsende: „Die Forderungen von Verdi passen nicht zur aktuellen wirtschaftlichen Situation im bayerischen Einzelhandel.“ Man habe stattdessen ein vernünftiges und faires Angebot vorgelegt. Es bedeute einen deutlichen Reallohnzuwachs und sichere Beschäftigung.
Das Arbeitgeberangebot sieht eine Laufzeit von 24 Monaten vor. In den ersten zwölf Monaten soll es nach zwei Nullmonaten eine Erhöhung um 1,5 Prozent geben. In den zweiten zwölf Monaten wurde ein Zuwachs von 1,0 Prozent angeboten. Aigner: „Mit einem konkreten Angebot gleich in der ersten Verhandlungsrunde haben wir den Weg frei gemacht zu einer raschen Einigung. Leider war bei Verdi kein wirklicher Verhandlungswille erkennbar und man hat das Angebot abgelehnt.“ Das Jahr 2017 müsse das Jahr der Tarifvernunft werden. „Es geht jetzt darum, die Arbeitsplätze im bayerischen Einzelhandel durch einen moderaten Tarifabschluss mit maßvollen Lohnsteigerungen zu sichern.“
Die zweite Tarifverhandlung im bayerischen Einzelhandel findet am 23. Mai in München statt.