Adressbuchschwindel: Neuer Versuch der GWE

Die Gewerbeauskunft-Zentrale „GWE-Wirtschaftsinformations GmbH“ ist bedauerlicherweise vielen Unternehmen ein Begriff. Mit irreführend aufgemachten Formularen werden scheinbar nur Adresskorrekturen abgefragt. Tatsächlich verstecken sich jedoch im Kleingedruckten teure Vertragsabschlüsse. Wie berichtet, hatte das Oberlandesgericht Düsseldorf die Betrugsmasche als wettbewerbswidrig eingestuft. (vgl. TopNews vom 24. Februar 2012). Daraufhin wurde es einige Zeit ruhiger um das Unternehmen und es gab keine weiteren Mahnungen bzw. Inkassoandrohungen. Inzwischen jedoch nehmen die Belästigungen wieder zu. Für die GWE ist jetzt Rechtsanwalt Hofheinz tätig, der betroffene Unternehmen anschreibt und „zur Vermeidung von Inkasso und Klage“ Vergleiche über Beträge von ca. 400 Euro anbietet. Es wird allerdings dringend davon abgeraten, auf ein solches Angebot einzugehen! Dem HBE ist bayernweit bislang kein einziger Fall bekannt, in dem Klage gegen HBE-Mitgliedsfirmen erhoben wurde. Wichtig ist allerdings, dass solche „Verträge“ schnellstmöglich durch eine schriftliche Erklärung angefochten werden. Dann besteht zumindest die realistische Chance, der unseriösen Masche zu entkommen. Formulierungsvorlagen für eine Anfechtungserklärung und weitere Informationen erhalten Sie in Ihrer zuständigen HBE-Geschäftsstelle. Rechtsauskünfte sind für HBE-Mitgliedsunternehmen kostenfrei.