Heute fand die zweite Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im bayerischen Einzelhandel statt. Diese wurde ohne jegliche Annäherung ergebnislos vertagt.
Die HBE-Tarifkommission unterbreitete Verdi ein erstes Arbeitgeberangebot mit folgenden Eckdaten:
36 Monate Laufzeit
Grundsätzliche Differenzierung zwischen Unternehmen, die gut (Gruppe 1) bzw. weniger gut (Gruppe 2) durch die Pandemie gekommen sind.
Erstes Tarifjahr:
Gruppe 1: Erhöhung der Löhne und Gehälter nach zwei Nullmonaten zum 1.7.2021 um insgesamt 2,4 Prozent, davon 1,4 Prozent als (monatliche) Einmalzahlung; Erhöhung der Auszubildendenvergütungen um insgesamt 2,4 Prozent - ab 1.7.2021 um 1,4 Prozent als (monatliche) Einmalzahlung und ab 1.9.2021 um 1,0 Prozent.
Gruppe 2: Erhöhung der Löhne, Gehälter und Auszubildendenvergütungen nach zehn Nullmonaten zum 1.3.2022 bzw. 1.7.2022 um 1,0 Prozent.
Zweites Tarifjahr:
Gruppe 1: Erhöhung der Löhne, Gehälter und Auszubildendenvergütungen zum 1.5.2022 bzw. 1.9.2022 um 1,4 Prozent.
Gruppe 2: Erhöhung der Löhne, Gehälter und Auszubildendenvergütungen zum 1.11.2022 bzw. 1.3.2023 um 1,4 Prozent.
Drittes Tarifjahr:
Gruppe 1: Erhöhung der Löhne, Gehälter und Auszubildendenvergütungen zum 1.5.2023 bzw. 1.9.2023 um 2,0 Prozent.
Gruppe 2: Erhöhung der Löhne, Gehälter und Auszubildendenvergütungen zum 1.11.2023 bzw. 1.3.2024 um 2,0 Prozent.
Verdi wies dieses Angebot als völlig unzureichend zurück. Auch die Notwendigkeit einer Differenzierung je nach Pandemiebetroffenheit im Tarifvertrag selbst wurde von Verdi kategorisch abgelehnt.
Die Tarifvertragsparteien vertagten sich auf den 29.6.2021 für die dritte Verhandlungsrunde.