Auch die zweite Runde der Tarifverhandlungen im bayerischen Einzelhandel endete heute (14.6.2019) in München nach knapp einstündigen Gesprächen ohne Ergebnis.
Analog zu den Verhandlungsrunden in anderen Bundesländern hatte sich die HBE-Tarifkommission entschieden, Verdi für Bayern ein nachgebessertes Angebot zu unterbreiten:
• Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen im ersten Jahr um 1,7 Prozent
• Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen im zweiten Jahr um 1,2 Prozent
• Laufzeit 24 Monate
Erwartungsgemäß wurde auch dieses nachgebesserte Arbeitgeberangebot von Verdi abgelehnt. HBE-Tarifgeschäftsführerin Dr. Melanie Eykmann: „Verdi mauert weiter. Ich hoffe sehr, dass die Gewerkschaftsseite endlich ihre totale Verweigerungshalterung aufgibt.“
Bei den Verhandlungen machten die Arbeitgeber ihrem Ärger und Unmut über die Warnstreiks schon nach der 1. Tarifrunde Luft. Eykmann: „Entgegen ihrer eigenen Ankündigung will die Gewerkschaft offenbar doch keinen raschen Kompromiss." Jetzt schon die Streikkarte zu ziehen, sei völlig überzogen und sorge nur für eine unnötige Verhärtung der Fronten. Eykmann: „Verdi gießt damit ohne jeden Grund Öl ins Feuer.“
Die Tarifverhandlungen für die 330.000 Beschäftigten im bayerischen Einzelhandel werden am 17. Juli in München fortgesetzt.