Arbeitgeber und Verdi haben sich im Tarifstreit im bayerischen Einzelhandel in der 4. Verhandlungsrunde geeinigt.

Der Tarifstreit im bayerischen Einzelhandel ist beendet. In der 4. Verhandlungsrunde für die 330.000 Beschäftigten im bayerischen Einzelhandel am Dienstag (8.8.) in München haben sich die Tarifvertragsparteien geeinigt. Der Abschluss orientiert sich unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten an der Einigung in Baden-Württemberg.
Sebastian Strache, Vorsitzender der Tarifkommission des Handelsverbands Bayern: „Die Verhandlungen waren schwierig und hart. Das erzielte Ergebnis geht bis an die Grenze der Belastbarkeit der Unternehmen. Nach den Tarifabschlüssen in anderen Bundesländern hatten wir nur noch einen sehr geringen Spielraum.“
Die Eckpunkte des Tarifabschlusses in Bayern:
- 24 Monate Laufzeit
- Erhöhung zum 1.7.2017 für alle Entgeltgruppen um 2,3 Prozent (2 Nullmonate)
- weitere Erhöhung zum 1.5.2018 für alle Entgeltgruppen um 2,0 Prozent
- Einmalzahlung von 50 Euro für Vollzeitarbeitnehmer, fällig im März 2018, Teilzeitkräfte bekommen diese anteilig, Auszubildende erhalten 25 EUR
- Wiederinkraftsetzung des Tarifvertrags über die Warenverräumung im Verkauf
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte ursprünglich generell von 1 Euro mehr je Stunde gefordert. Dies hätte je nach Berufsjahr und Gehaltsgruppe eine Steigerung von mindestens 6,5 Prozent bedeutet.