Bereits in den ersten Sekunden des Kontakts bilden sich Kunden ein Urteil über Sie. Zu diesem Zeitpunkt ist ein Gespräch noch gar nicht richtig in Gang gekommen und dennoch hat der Kunde schon einen Eindruck, ob Sie ihm sympathisch sind oder nicht. Ihre Körpersprache fließt – bewusst oder unbewusst – ganz wesentlich in die Urteilsbildung des Kunden ein.
Bereits in den ersten Sekunden des Kontakts bilden sich Kunden ein Urteil über Ihre Person. Zu diesem Zeitpunkt ist ein Gespräch noch gar nicht richtig in Gang gekommen und dennoch hat der Kunde((GENDERNOTICE)) schon einen Eindruck, ob Sie ihm sympathisch sind oder nicht. Ihre Körpersprache fließt – bewusst oder unbewusst – ganz wesentlich in die Urteilsbildung des Kunden ein. Daher ist es umso wichtiger, dass Sie sich der Schlüsselsignale bewusst sind, die Sie aussenden, und die Möglichkeiten der Körpersprache einsetzen können, die weit über die Wirkung von Worten hinausgehen.
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Vorrangiges Ziel muss es sein, dem Kunden durch Ihre Körpersprache zu signalisieren, dass er sich in Ihrem Geschäft wohl fühlen kann und willkommen ist. Dies Gefühl können Sie vermitteln, indem Sie den Kunden beim Betreten des Ladens offen anblicken (mit leicht gehobenen Augenbrauen wirkt der Blick aufmerksamer), ihn begrüßen und anlächeln (bei echtem Lächeln lachen die Augen meist mit).
Dieses erste Reagieren auf den Kunden ist ein absolutes „Muss“: NichtAnschauen würde nämlich signalisieren „Sie sind für mich Luft!“ – eine
kaum mehr gut zu machende Beleidigung für den Kunden. Es darf also
keinen Grund geben, den Kunden nicht zu begrüßen: Weder die Tatsache, dass Sie gerade einen anderen Kunden bedienen noch der Umstand, dass Sie gerade anderweitig beschäftigt sind. Mit der Begrüßung
geben Sie zu erkennen, dass Sie den Kunden bemerkt haben und ihn
willkommen heißen.
Wichtig in dieser Phase: Nicht sofort auf den Kunden zugehen oder sich
ihm womöglich von hinten nähern. Das löst „Fluchtreaktionen“ aus. Lassen Sie dem Kunden etwas Zeit, sich im Geschäft zu orientieren.
Erst jetzt können Sie auf den Kunden zugehen: Dabei wirken offene Gesten mit direktem
Blickkontakt und einem Lächeln sympathisch. Selbstverständlich ist dieses „Zeit lassen“ dann
nicht notwendig, wenn sich der Kunde Ihnen sofort zuwendet.
Der Gesamteindruck, den sich der Kunde bildet, setzt sich aus einer Vielzahl von einzelnen Signalen zusammen:
Körperdistanz
Hier gilt: Nicht auf die „Pelle“ rücken. Für das Verhältnis Kunde und Verkäufer bedeutet das
in der Regel einen Abstand von zirka 1,20 bis 3,60 Metern. Diese Zone wird von Menschen
meist als angenehm und angemessen empfunden, die in sozialen Funktionen miteinander
umgehen, also Chef und Mitarbeiter oder eben Kunde und Verkäufer.
Erst wenn ein freundschaftliches Verhältnis zugrunde liegt oder man gut miteinander bekannt
ist, wird die Anwesenheit von Menschen in der persönlichen Distanzzone (bis ca. 1,20 Meter)
nicht mehr als aufdringlich, sondern als sympathisch empfunden.
Körperhaltung
Eine aufrechte Körperhaltung signalisiert nicht nur Zielstrebigkeit, Engagement und Selbstvertrauen, sondern strahlt auch positiv auf die eigene Stimmung aus. Wer sich dagegen mit
hängenden Schultern und dem Blick nach unten im Geschäft bewegt, verbreitet eine niedergedrückte Stimmung – und fühlt sich selbst bald auch so.
Eine aufrechte Haltung, die mit lockeren Bewegungen einhergeht und mit dem Oberkörper
dem Kunden zugewandt ist, signalisiert Sicherheit – und wer sich sicher ist, wirkt auch auf
den Kunden mit seinen Argumenten im Verkaufsgespräch glaubhafter.
Blickkontakt
Im Verkaufsgespräch geht es darum, das Vertrauen des Kunden zu gewinnen. Dies gelingt
am besten, wenn Sie dem Gegenüber ruhig in die Augen schauen. Nutzen Sie das, in dem
Sie gerade bei wichtigen Argumenten Ihre Kunden direkt ansehen und damit die Glaubwürdigkeit Ihrer Aussagen untermauern. Den Blick zu senken könnte dagegen vom Kunden als
Unsicherheit, Abgelenktheit oder Desinteresse gedeutet werden. Eine etwas längere Blickdauer signalisiert Interesse. Allerdings sollten Sie darauf achten, den Blick immer wieder z.B.
auf die Ware zu lenken und den Gesprächspartner nicht zu stark zu fixieren, da das schnell
als starr und drohend empfunden werden kann.
Stimme
Ruhige, tiefere Stimmen wirken vertrauensvoller und beruhigender als hohe schrille Stimmen,
die eher an ein Warnsignal erinnern. Machen Sie sich das zu Nutze und senken Sie bewusst
Ihre Stimme etwas und machen Sie Ihre Ausführungen auch durch eine abwechslungsreiche
Stimme interessanter, z.B. durch Variation von Lautstärke oder Redegeschwindigkeit.
Gestik
Nutzen Sie die Möglichkeit mit geeigneten Gesten Ihre Aussagen und Argumente für ein Produkt zu unterstreichen und damit zu verstärken. Wer Gesten vermeidet, macht einen eingeschüchterten Eindruck. Angespannt und unsicher wirkt, wer fortwährend an sich herumzupft,
sich kratzt oder andere nervöse Gesten macht. Mit kraftvollen und harmonischen Gesten
strahlen Sie Selbstsicherheit aus.
Im Verkaufsgespräch sollten Sie die Hände nicht in den Hosentaschen oder hinter dem Rücken verstecken, denn „unsichtbare“ Hände werden immer als negativ empfunden. Sympathisch wirken dagegen Hände, die zeigend und gegenüber dem Gesprächspartner öffnend
sind. Nach oben geöffnete Hände stehen für Geben, Nehmen und Bitten, die Offenheit der
Geste entspannt den Gesprächspartner.
Schließende Gesten wie z.B. Mauerbildung durch überkreuzende Arme vor der Brust etwa
oder Zeigen des Handrückens statt der Handfläche, werden als negativ empfunden und sollten daher vermieden werden. Gleiches gilt für Entschuldigungsgesten wie Schulterzucken
mit Aufdrehen der Hände unterhalb der Taille: Diese Gesten werden als Hilflosigkeit und Unterwerfung gedeutet.
Verabschiedung
Zum Schluss ein Muss: Die Verabschiedung durch ein freundliches Nicken oder einen Gruß
mit dem Namen, falls dieser bekannt ist oder beim Zahlvorgang mit Karte lesbar ist. Gerne
nimmt der Kunde auch eine Erinnerung wie eine Visitenkarte, wenn möglich personalisiert
mit Ihrem Namen mit.
