Umsetzung der europäischen Verbraucherrechte-Richtlinie, Änderungen und Informationspflichten im stationären Handel
Zum 13.06.2014 traten durch Umsetzung der europäischen Verbraucherrechterichtlinie diverse Änderungen im gesamten Bereich des Verbraucherrechts in Kraft. Wesentliche Änderungen betrafen insbesondere das Widerrufsrecht. Die Änderungen erfolgten durch Neufassung der §§ 312 ff. und 355 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB).
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Dieses Praxiswissen fasst die wichtigsten Änderungen im Widerrufsrecht zusammen. Die Hinweise beziehen sich auf das Widerrufsrecht bei Fernabsatzverträgen und bei Verträgen außerhalb von Geschäftsräumen (z. B. Haustürgeschäfte) mit Ausnahme von Verträgen über Finanzleistungen.
Bitte beachten Sie:
Eine Pflicht zur Nutzung des amtlichen Musters der Widerrufsbelehrung
besteht zwar nicht, die Musterbelehrung darf jedoch nicht verändert und
muss entsprechend der Gestaltungshinweise bearbeitet werden. Es ist
daher grundsätzlich nicht empfehlenswert, eine „eigene“ Widerrufsbelehrung zu erstellen, da sich das Risiko von Abmahnungen potenziert,
auch wenn dies grundsätzlich zulässig ist.
Die Widerrufsfrist ist europaweit harmonisiert und beträgt einheitlich 14 Tage (§ 355 BGB). Für den Onlinehandel in Deutschland ergaben sich durch die gesetzliche Neuregelung kaum Änderungen, da die Frist zur Ausübung des Widerrufsrechts bereits zuvor grundsätzlich 14 Tage betrug, soweit der Unternehmer((GENDERNOTICE)) dem Verbraucher die Widerrufsbelehrung unverzüglich nach Vertragsschluss übermittelt hatte. Die Widerrufsbelehrung kann per Email im Rahmen der automatischen Bestellbestätigung an den Verbraucher übermittelt werden.
Eine Verlängerung der gesetzlichen Widerrufsfrist von 14 Tagen auf z. B. einen Monat ist als rechtlich zulässig angesehen worden (OLG Frankfurt, Beschluss vom 07.05.2015, Az. 6 W42/15). Die Widerrufsbelehrung ist dann entsprechend anzupassen, wobei sich in ihrem Text allerdings keine Widersprüche ergeben dürfen. Ferner ist in diesem Fall zu beachten, dass sich auch im Abschnitt „Folgen des Widerrufs“ der Widerrufsbelehrung „14 Tage“-Regelungen finden (siehe hierzu noch die Ziffern 11. und 14.). Die Rückzahlungspflicht des Unternehmers darf jedoch keinesfalls verlängert werden, da es sich um eine Regelung zum Nachteil der Verbraucher handeln würde. Zulässig wird auf Grundlage der Frankfurter Entscheidung aber eine Verlängerung der Frist zur Rücksendung der Widerrufsware sein, da dies dem Verbraucher zugutekommt.
Die konkrete Formulierung der Belehrung richtet sich hierbei danach, ob die (einheitliche) Bestellung mehrere Artikel umfasst und wie die Lieferung der Artikel erfolgt.
Problematisch ist, dass eine Kombination der beschriebenen Varianten nach den Gestaltungshinweisen zur Muster-Widerrufsbelehrung grundsätzlich nicht vorgesehen ist. Die Verwendung einer kombinierten Widerrufsbelehrung ist bereits vereinzelt als irreführend und wettbewerbswidrig angesehen worden (LG Frankfurt a. M., Beschluss vom 21.05.2015, Az.: 2-06 O 203/15).
Da gerade die ersten beiden Varianten regelmäßig in einem Onlineshop erfüllt werden, wird es problematisch sein, die jeweils korrekte Widerrufsbelehrung vorzuhalten. Ob hier durch den Gesetzgeber eine Anpassung dahingehend erfolgen wird, dass die Widerrufsbelehrung auch mehrere Fristberechnungsgrundlagen beinhalten darf, ist noch unsicher.
Es sollten daher die technischen Voraussetzungen dafür getroffen werden, dass dem Verbraucher vor Abgabe seiner Bestellung unter Berücksichtigung der sich im Warenkorb befindenden Artikel und deren Lieferbarkeit bzw. Lieferung die jeweils einschlägige Belehrung über den Fristbeginn zur Verfügung gestellt wird. Zusätzlich ist dem Verbraucher unverzüglich nach Abgabe seiner Bestellung nochmals die zutreffende Belehrung über den Fristbeginn zu übermitteln. Zu beachten ist aber, dass hierdurch die Verpflichtung des Unternehmers, bereits vor Abgabe der Bestellung ordnungsgemäß über den Beginn der Widerrufsfrist zu informieren, nicht entfällt.
Der Unternehmer trägt die Beweislast über den Beginn der Widerrufsfrist, wenn diese streitig ist.
Das Widerrufsrecht erlischt spätestens 12 Monate und 14 Tage nach dem Vorliegen der Voraussetzungen für das Widerrufsrecht (§ 356 Abs. 3 S. 2 BGB). Auch bei unterbliebener oder fehlerhafter Belehrung über das Widerrufsrecht kann der Verbraucher den Vertrag nicht mehr zeitlich unbegrenzt widerrufen.
Bis 2014 konnte der Verbraucher durch Rücksendung der Ware sein Widerrufsrecht ausüben. Diese Möglichkeit und die damit einhergehenden Problematiken sind entfallen. Nach § 355 BGB muss aus der Erklärung des Verbrauchers der Widerruf des Vertrages eindeutig hervorgehen. Somit ist eine einfache Nichtannahme der Ware nicht mehr als Widerruf zu sehen, sofern der Verbraucher nicht zuvor den Widerruf ausdrücklich erklärt hat bzw. der Rücksendung keine entsprechende, eindeutige Erklärung beigefügt ist.
Die Widerrufserklärung des Verbrauchers muss jedoch keine Begründung enthalten.
Der Unternehmer ist verpflichtet, dem Verbraucher ein Widerrufsformular zur Verfügung zu stellen, um ihm eine Möglichkeit zur korrekten Ausübung des Widerrufsrechts zu geben.
Das Widerrufsformular ist vor Abgabe der Vertragserklärung des Verbrauchers in klarer und
verständlicher Weise zur Verfügung zu stellen. Dabei hat der Unternehmer die Information in
einer dem benutzten Fernkommunikationsmittel angepassten Form zur Verfügung zu stellen.
Die Übermittlung des Formulars im Rahmen der automatischen Bestellbestätigung wird dabei
nicht ausreichen.
Der Verbraucher ist für die Ausübung seines Widerrufsrechts nicht mehr an die Textform gebunden. Vielmehr kann er gegenüber dem Unternehmer auch telefonisch oder unmittelbar persönlich den Widerruf erklären; aus diesem Grund ist auch die Telefonnummer in die Widerrufsbelehrung einzufügen (OLG Hamm, Beschl. v. 24.3.2015, I-4 U 30/15, und OLG Frankfurt, Beschluss v. 4.2.2016, 6 W 10/16). Die Beweislast für die Ausübung des Widerrufs liegt allerdings beim Verbraucher.
Aufgrund der sogenannten Modernisierungs-Richtlinie sind die Informationen, die der Unternehmer dem Verbraucher bei einem Fernabsatzvertrag zur Verfügung zu stellen hat, in
Art. 246 a § 1 Abs. 1 Satz EGBGB mit Wirkung zum 28.5.2022 ergänzt und geändert worden, u.a. wie folgt:
In § 312g Abs. 2 BGB findet sich eine Liste der Ausnahmen vom Widerrufsrecht. Soweit die Parteien nicht etwas anderes vereinbart haben, besteht - sofern der Verbraucher hierauf vor Vertragsschluss hingewiesen wurde - kein Widerrufsrecht in folgenden Fällen:
Der Unternehmer muss die Hinsendekosten auch im Falle des Widerrufs tragen. Positiv ist jedoch, dass seit der gesetzlichen Neuregelung nur noch die Kosten des von ihm angebotenen günstigsten Standardversands zu ersetzen sind. Wählt der Kunde also den teureren, ebenfalls angebotenen Expressversand, muss der Unternehmer lediglich die Kosten für den günstigeren Standardversand erstatten.
Unabhängig vom Bestellwert hat der Verbraucher seit dem 13.06.2014 grundsätzlich die Kosten der Rücksendung zu tragen, soweit der Unternehmer hierüber ausdrücklich belehrt hat. Die freiwillige Tragung der Rücksendekosten durch den Unternehmer ist selbstverständlich weiterhin möglich.
Problematisch ist die Tragung der Rücksendekosten insbesondere bei nicht-versandfähigen
Artikeln. Auch hier muss zwar der Kunde zukünftig die Rücksendekosten tragen. Der Verkäufer hat auf diese jedoch konkret bereits in der Widerrufsbelehrung hinzuweisen und soweit
dies nicht möglich ist, eine realistische Schätzung der möglichen Rücksendekosten vorzunehmen.
„Sie tragen die unmittelbaren Kosten der Rücksendung der Waren in Höhe von 25,- EUR.“, oder, wenn die Kosten vernünftigerweise nicht im Voraus berechnet werden können: „Sie tragen die unmittelbaren Kosten der Rücksendung der Waren. Die Kosten werden auf höchstens etwa 50,- EUR geschätzt.“
Der Verbraucher muss nur noch Wertersatz für einen Wertverlust leisten, soweit dieser auf einen Umgang mit der Ware zurückzuführen ist, der für die Prüfung der Beschaffenheit, der Eigenschaften und der Funktionsweise der Ware nicht notwendig war. Der Unternehmer muss in der Widerrufsbelehrung auf diese Folge hinweisen (§ 357 a Abs. 1 BGB), andernfalls entfällt der Anspruch des Händlers auf Wertersatz.
Die empfangenen Leistungen (Rücksendung der Waren und Rückerstattung des Kaufpreises) sind spätestens nach 14 Tagen zurück zu gewähren (§ 357 Abs. 1 BGB).
Der Unternehmer muss zur Rückerstattung dasselbe Zahlungsmittel verwenden, welches der
Verbraucher zur Zahlung verwendet hat. Dies gilt, soweit nicht ausdrücklich zwischen dem
Unternehmer und dem Verbraucher eine andere Art der Rückzahlung vereinbart wurde und
dem Verbraucher hierdurch keine Kosten entstehen.
Zahlt der Kunde also mittels PayPal und möchte der Unternehmer vermeiden, die Rückzahlung ebenfalls über PayPal abzuwickeln, so kann er mit dem Verbraucher vereinbaren, dass
die Zahlung mittels Banküberweisung erfolgt. Dies ist ohne weiteres zulässig, es sei denn,
dem Kunden würden hierdurch Gebühren entstehen.
Bei Zahlung per Nachnahme sind für den Unternehmer nicht immer die Zahlungsformen bekannt (z.B. Barzahlung, Kreditkarte, Verrechnungsscheck). In Fällen der Nachnahmezahlung sollte der Unternehmer nach Ausübung des Widerrufs daher mit dem Verbraucher Kontakt aufnehmen und mit diesem die Rückzahlungsmodalitäten vereinbaren.
Im Rahmen der Rückabwicklung kann der Unternehmer die Rückzahlung bei einem Verbrauchsgüterkauf verweigern, bis die Widerrufsware bei ihm eingegangen ist oder der Verbraucher den Nachweis erbracht hat, dass er die Ware abgesandt hat (§ 357 Abs. 4 BGB).
Durch dieses Zurückbehaltungsrecht ist der Unternehmer im Vergleich zur früheren Rechtslage besser geschützt.
Der Unternehmer hat gegen den Verbraucher in Folge des Widerrufs keine weiteren als die oben genannten Ansprüche (§ 361 BGB). Abweichungen von den Regelungen zum Widerrufsrecht bei Verbraucherverträgen zum Nachteil des Verbrauchers sind grundsätzlich unzulässig.
Bitte beachten Sie:
Die nachfolgende Widerrufsbelehrung ist zur Verwendung bei Vorliegen der nachfolgenden Voraussetzungen geeignet für einen Kaufvertrag:
Widerrufsrecht für Verbraucher (jede natürliche Person, die ein Rechtsgeschäft zu Zwecken abschließt, die überwiegend weder ihrer gewerblichen noch ihrer selbständigen beruflichen Tätigkeit zugerechnet werden können.)
Widerrufsbelehrung
Widerrufsrecht
Sie haben das Recht, binnen vierzehn Tagen ohne Angabe von Gründen diesen Vertrag zu widerrufen.
Die Widerrufsfrist beträgt vierzehn Tage ab dem Tag, an dem Sie oder ein von Ihnen benannter
Dritter, der nicht der Beförderer ist, die Waren in Besitz genommen haben oder hat.
Um Ihr Widerrufsrecht auszuüben, müssen Sie uns (Musterversand, Zauberstraße 1, 99999
Musterstadt, E-Mail: musterversand@muster.de, Telefon: 089-551180) mittels einer eindeutigen Erklärung (z. B. ein mit der Post versandter Brief oder eine E-Mail) über ihren Entschluss,
diesen Vertrag zu widerrufen, informieren. Sie können dafür das beigefügte Muster-Widerrufsformular verwenden, das jedoch nicht vorgeschrieben ist. Sie können das Muster-Widerrufsformular
oder eine andere eindeutige Erklärung auch auf unserer Webseite (www.mustershop.de/Widerrufsformular) elektronisch ausfüllen und übermitteln. Machen Sie von dieser Möglichkeit Gebrauch,
so werden wir Ihnen unverzüglich (z. B. per E-Mail) eine Bestätigung über den Eingang eines solchen Widerrufs übermitteln.
Zur Wahrung der Widerrufsfrist reicht es aus, dass Sie die Mitteilung über die Ausübung des Widerrufsrechts vor Ablauf der Widerrufsfrist absenden.
Folgen des Widerrufs
Wenn Sie diesen Vertrag widerrufen, haben wir Ihnen alle Zahlungen, die wir von Ihnen erhalten
haben, einschließlich der Lieferkosten (mit Ausnahme der zusätzlichen Kosten, die sich daraus
ergeben, dass Sie eine andere Art der Lieferung als die von uns angebotene, günstigste Standardlieferung gewählt haben), unverzüglich und spätestens binnen vierzehn Tagen ab dem Tag
zurückzuzahlen, an dem die Mitteilung über ihren Widerruf dieses Vertrags bei uns eingegangen
ist. Für diese Rückzahlung verwenden wir dasselbe Zahlungsmittel, das Sie bei der ursprünglichen
Transaktion eingesetzt haben, es sei denn, mit Ihnen wurde ausdrücklich etwas anderes vereinbart; in keinem Fall werden Ihnen wegen dieser Rückzahlung Entgelte berechnet. Wir können die
Rückzahlung verweigern, bis wir die Waren wieder zurückerhalten haben oder bis Sie den Nachweis erbracht haben, dass Sie die Waren zurückgesandt haben, je nachdem, welches der frühere
Zeitpunkt ist.
Sie haben die Waren unverzüglich und in jedem Fall spätestens binnen vierzehn Tagen ab dem
Tag, an dem Sie uns über den Widerruf dieses Vertrags unterrichten, an uns zurückzusenden oder
zu übergeben. Die Frist ist gewahrt, wenn Sie die Waren vor Ablauf der Frist von vierzehn Tagen
absenden.
Sie tragen die unmittelbaren Kosten der Rücksendung der Waren.
Sie müssen für einen etwaigen Wertverlust der Waren nur aufkommen, wenn dieser Wertverlust
auf einen zur Prüfung der Beschaffenheit, Eigenschaften und Funktionsweise der Waren nicht notwendigen Umgang mit Ihnen zurückzuführen ist.
Ausschluss des Widerrufsrechts bei:
Muster-Widerrufsformular
(Wenn Sie den Vertrag widerrufen wollen, dann füllen Sie bitte dieses Formular aus und senden Sie es zurück)
An Heribert Mustermax
Mustergasse 13
99999 Ostereistedt
Email-Adresse widerruf@mustermax.de
Hiermit widerrufe(n)* ich/wir* den von mir/uns* abgeschlossenen Vertrag über den Kauf der folgenden Waren/die Erbringung der folgenden Dienstleistungen*((Hier muss der Verbraucher die Waren oder Dienstleistungen benennen, über die der Widerruf erklärt werden soll.)) :
1x Streitaxt (Artikelnummer 08/15)
Gesamtpreis der Ware:
Bestellt am*((Auszufüllen durch den Verbraucher.))
(z. B. 17.01.2023)
erhalten am*((Auszufüllen durch den Verbraucher.))
(z. B. 20.01.2023)
Manfred Muffig
Mammutstieg 37
78963 Höhenzug
Unterschrift des/der Verbraucher/s((Nur bei Abgabe der Widerrufserklärung auf Papier.))
(z. B. 26.01.2023)
*(unzutreffendes bitte streichen)
Bitte nutzen Sie die Musterwiderrufsbelehrung zur Erstellung der auf Ihren Onlineshop zutreffenden Widerrufsbelehrung und beachten Sie hierbei die in den Fußnoten hinterlegten Gestaltungshinweise.
Beachten Sie bitte, dass das gesetzliche Muster zur Widerrufsbelehrung weder die zulässige Einschränkung auf den Verbraucher vornimmt noch die Informationen über etwaige Ausschlussgründe bereithält.
Sofern Sie eine Einschränkung der Geltung auf Verbraucher vornehmen möchten, bedienen Sie sich hierzu bitte des Satzes aus unserer Musterwiderrufsbelehrung unter Ziffer 14. „Widerrufsrecht für Verbraucher (jede natürliche Person, die ein Rechtsgeschäft zu Zwecken abschließt, die überwiegend weder ihrer gewerblichen noch ihrer selbständigen beruflichen Tätigkeit zugerechnet werden können.)“.
Sofern alle oder einzelne Ausschlussgründe auf das von Ihnen angebotene und vertriebene Warensortiment zutreffen, fügen Sie diese bitte an die Widerrufsbelehrung an (vgl. hierzu Ziffer 14 am Ende).
Bei Fragen oder Problemen bei der Erstellung der Widerrufsbelehrung wenden Sie sich bitte an Ihre jeweilige Bezirksgeschäftsstelle.
Widerrufsbelehrung
Widerrufsrecht
Sie haben das Recht, binnen vierzehn Tagen ohne Angabe von Gründen diesen Vertrag zu widerrufen.
Die Widerrufsfrist beträgt vierzehn Tage ab dem Tag.(1)
Um Ihr Widerrufsrecht auszuüben, müssen Sie uns (2) mittels einer eindeutigen Erklärung (z. B.
ein mit der Post versandter Brief oder eine E-Mail) über Ihren Entschluss, diesen Vertrag zu widerrufen, informieren. Sie können dafür das beigefügte Muster-Widerrufsformular verwenden, das jedoch nicht vorgeschrieben ist. (3)
Zur Wahrung der Widerrufsfrist reicht es aus, dass Sie die Mitteilung über die Ausübung des Widerrufsrechts vor Ablauf der Widerrufsfrist absenden.
Folgen des Widerrufs
Wenn Sie diesen Vertrag widerrufen, haben wir Ihnen alle Zahlungen, die wir von Ihnen erhalten
haben, einschließlich der Lieferkosten (mit Ausnahme der zusätzlichen Kosten, die sich daraus
ergeben, dass Sie eine andere Art der Lieferung als die von uns angebotene, günstigste Standardlieferung gewählt haben), unverzüglich und spätestens binnen vierzehn Tagen ab dem Tag
zurückzuzahlen, an dem die Mitteilung über Ihren Widerruf dieses Vertrags bei uns eingegangen
ist. Für diese Rückzahlung verwenden wir dasselbe Zahlungsmittel, das Sie bei der ursprünglichen
Transaktion eingesetzt haben, es sei denn, mit Ihnen wurde ausdrücklich etwas anderes vereinbart; in keinem Fall werden Ihnen wegen dieser Rückzahlung Entgelte berechnet. (4, 5, 6)
Gestaltungshinweise
(1)
Fügen Sie einen der folgenden in Anführungszeichen gesetzten Textbausteine ein:
(2)
Fügen Sie Ihren Namen, Ihre Anschrift und, soweit verfügbar, Ihre Telefonnummer und Ihre EMail-Adresse ein.
(3)
Wenn Sie dem Verbraucher die Wahl einräumen, die Information über seinen Widerruf des Vertrags auf Ihrer Webseite elektronisch auszufüllen und zu übermitteln, fügen Sie Folgendes ein:
„Sie können das Muster-Widerrufsformular oder eine andere eindeutige Erklärung auch auf unserer Webseite [Internet-Adresse einfügen] elektronisch ausfüllen und übermitteln. Machen Sie von
dieser Möglichkeit Gebrauch, so werden wir Ihnen unverzüglich (z. B. per E-Mail) eine Bestätigung
über den Eingang eines solchen Widerrufs übermitteln.“
(4)
Im Falle von Kaufverträgen, in denen Sie nicht angeboten haben, im Falle des Widerrufs die Waren
selbst abzuholen, fügen Sie Folgendes ein:
„Wir können die Rückzahlung verweigern, bis wir die Waren wieder zurückerhalten haben oder bis
Sie den Nachweis erbracht haben, dass Sie die Waren zurückgesandt haben, je nachdem, welches der frühere Zeitpunkt ist.“
(5)
Wenn der Verbraucher Waren im Zusammenhang mit dem Vertrag erhalten hat:
(6)
Im Falle eines Vertrags zur Erbringung von Dienstleistungen oder der Lieferung von Wasser, Gas
oder Strom, wenn sie nicht in einem begrenzten Volumen oder in einer bestimmten Menge zum
Verkauf angeboten werden, oder von Fernwärme fügen Sie Folgendes ein:
„Haben Sie verlangt, dass die Dienstleistungen oder Lieferung von Wasser/Gas/ Strom/Fernwärme [Unzutreffendes streichen] während der Widerrufsfrist beginnen soll, so haben Sie uns einen angemessenen Betrag zu zahlen, der dem Anteil der bis zu dem Zeitpunkt, zu dem Sie uns
von der Ausübung des Widerrufsrechts hinsichtlich dieses Vertrags unterrichten, bereits erbrachten Dienstleistungen im Vergleich zum Gesamtumfang der im Vertrag vorgesehenen Dienstleistungen entspricht.“
