Befristete Arbeitsverhältnisse: Quote im Einzelhandel deutlich unter dem Durchschnitt

Der Einzelhandel steht in der Öffentlichkeit immer wieder am Pranger, weil es hier angeblich zuhauf prekäre Arbeitsverhältnisse gibt. Eine aktuelle Untersuchung des IAB, einem Tochterinstitut der Bundesagentur für Arbeit, zeigt jedoch, dass die Quote der befristeten Arbeitsverhältnisse im Einzelhandel mit 5,7 Prozent deutlich unterhalb des Durchschnitts der Gesamtwirtschaft (7,6 Prozent) liegt. Auch beim geschlechtsspezifischen Vergleich schließt der Einzelhandel gut ab. Während in der deutschen Wirtschaft etwa 9 Prozent aller von Frauen abgeschlossenen Arbeitsverträge befristete Arbeitsverträge sind, beläuft sich der Wert im Einzelhandel auf 6,2 Prozent (Männer: Gesamtwirtschaft 6,5 Prozent; Einzelhandel 4,6 Prozent). Ein ähnlich gutes Bild zeigt sich auch bei der Anzahl der befristeten Neueinstellungen. Während in der Wirtschaft etwa 45 Prozent aller neu abgeschlossenen Arbeitsverträge befristete Arbeitsverträge sind, sind es im Einzelhandel lediglich 40 Prozent. Auch hier liegen die Zahlen für Befristungen bei Männern und Frauen im Einzelhandel deutlich unter den Zahlen für die Gesamtwirtschaft. Bei den Neueinstellungen spielen vor allen Dingen Probearbeitszeitverhältnisse eine große Rolle.